15.05.2024
Qualifizierter Nachwuchs im Handwerk wird benötigt – das ist kein Geheimnis. Die Oldenburger Hand- werksinnungen sind auf der Berufsnachwuchsmesse Job4u daher neue Wege gegangen, um für ihre Berufe zu begeistern. Jugendliche haben kostenlos eine eigene Schreibtischlampe gebaut, durchliefen dabei sechs verschiedene Handwerksberufe und konnten so für sich herausfinden, welcher Beruf am besten zu ihnen passt.
Handwerk durch eigene Erfahrung erlebbar machen
Mit diesem Ansatz begegneten die sechs beteiligten Innungen einem ganz konkreten Problem: „Das praktische Lernen durch Anfassen, Ausprobieren und körperliche Erfahrung ist im Schulalltag leider oft unterrepräsentiert“, weiß Jan Oltmanns, der als Obermeister der Metall-Innung mitgewirkt hat.
Sechs Handwerksberufe in der Praxis kennengelernt
„Wir holen die Schülerinnen und Schüler dort ab, wo sie stehen. Oft startet ein Projekt auch bei uns mit einer simplen Planungsskizze. Die haben wir schon vorbereitet“, erklärt Cehan San von der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Oldenburg. Gestartet wurde bei der Maler- und Lackierer-Innung, wo eine Metallplatte mit einer Rosttechnik zu veredeln war. Für den nächsten Schritt ging es weiter zur Metall-Innung. Dort wurden die Bodenplatte gekantet und die Standfüße daran angebracht. Bei der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik musste anschließend der Lampenarm aus Kupferrohr gebogen und verpresst werden. Der Lampenkopf aus Holz wurde bei der Tischler-Innung vorbereitet und mit Hilfe der Elektro-Innung fand die Verkabelung der elektrischen Komponenten statt. Zum Schluss durfte der eigenen Kreativität Raum gegeben werden: Die Bodenplatte konnte bei der Fliesen- und Natursteinleger- Innung nach eigenen Vorstellungen mit Mosaik ausgelegt werden.
Konzept erfährt Unterstützung und wird ausgebaut
Für die Gestaltung des 100 Quadratmeter umfassenden Messestands wurde die gute Vorarbeit aus verschiedenen Richtungen genutzt: „Für ein einheitliches Branding haben wir auf den Look der bundesweiten Kampagne des Handwerks gesetzt. Die ist als Dachmarke bekannt und zeigt sofort, wer wir sind“, erklärt Ricus Dirks, bei der Kreishandwerkerschaft Oldenburg für die Messe zuständig. „Bei den Motiven der einzelnen Innungen haben wir die Nachwuchskampagnen der jeweiligen Bundes- und Landesverbände genutzt. So konnten wir die beteiligten Gewerke bis zum letzten Detail im ansprechenden und geschlossenen Look präsentieren.“
Quelle: Kreishandwerkerschaft Oldenburg